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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 02.06.2004


Ein musikalischer Hyperraum namens Space + Place
Sabine Grunwald

Das Kammerensemble Neue Musik Berlin und das Ensemble Phosphor präsentieren vom 11-13. Juni 2004 im Konzerthaus Berlin und der Oberbaumcity Berlin Auftragswerke, Kompositionen und Installationen




Space + Place möchte ältere und jüngere BesucherInnen mit internationaler Avantgarde, Auftragswerken, Kompositionen und Installationen ansprechen.
Architektur soll hörbar gemacht werden, indem musikalische Räume der Gegenwart betreten werden können.
Thematisiert wird das Beziehungsgeflecht von imaginären und realen Räumen.
"Space" symbolisiert den musikalisch-künstlerischen Raum, "place" beschreibt den konkreten architektonischen Konzert- oder Alltagsraum.

Im Konzerthaus Berlin wird mit einem 4stündigen Event die ältere Generation der kompositorischen Raumkonzepte präsentiert. Unter der Leitung Beat Furrers werden mit dem KNM Berlin Werke wie "Déserts" von Varèse, "Phlegra & Jalons" von Xenakis sowie "Periodes & Partiels" von Grisey aus dem Zyklus "Les Espaces Acoustiques" zu hören sein. Dörner und Kurzmann beziehen sich mit ihren Arbeiten auf die am Abend gespielten Kompositionen. Das Ensemble "Phosphor" stellt sein neuestes Projekt vor. Luciers aktuellste Arbeit "Places" wird das Konzerhaus in einen einzigartigen Klangraum verwandeln.

Die Oberbaum City Berlin ist dagegen für die jüngere Szene vorgesehen. Internationale KomponistInnen und KünstlerInnenteams der zeitgenössischen, elektronischen und improvisatorischen Subszene nutzen die "Offices" der Oberbaum City für ihre Projekte und vernetzen die leer stehenden Büroräume künstlerisch.
Vertreten sind KünstlerInnen wie die Franzosen Noetinger, André und Jodlowski, der Japaner Yoshihide, die Argentinierin Rodriguez sowie Neumann und Katzer aus Berlin. Raumvorstellungen und Technologien es 20. und 21. Jahrhunderts stehen im Zentrum ihres künstlerischen Schaffens. Daneben finden sich eingebettet künstlerische Beiträge anderer Genres. Zusammen bilden sie einen Hyperraum aus Musik, Kunst und Architektur.

Die BesucherInnen von space + place bewegen sich. Von einem Platz zum nächsten, über Höfe, Flure und auf Türme. Das Konzert lebt von der Bewegung der ZuhörerInnen, dabei werden eigene Klangerlebnisse generiert.
Im Konzerthaus wird das gesamte Gebäude bespielt und in der Oberbaum City dehnt sich der Klangraum sogar von der Tiefgarage über verschiedene Höfe bis in den 12. Stock des ehemaligen NARVA-Turms aus.
Die ZuhörerInnen werden mittels eines Parcours durch die unterschiedlichen Projekte geführt.

Veranstaltungsorte:
11. Juni, 20-24 Uhr

Konzerthaus Berlin
(Großer Saal, Treppenhaus und Foyers)
Gendamenmarkt
10117 Berlin Mitte

12. + 13. Juni, 20-24 Uhr
Oberbaum City Berlin (Büroräume, Höfe, Licht-Turm)
Rotherstr. 16
10245 Berlin Friedrichshain



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Beitrag vom 02.06.2004

Sabine Grunwald